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RAHMA - Muttersprachliche Sozial- und Gesundheitsassistenz

Rahma gewinnt den "Oscar" für Soziale Innovation 2015

sozialmarieSeit 2005 würdigt die SozialMarie jährlich hervorragende soziale Innovationen. Von 300 eingereichten Projekten aus sechs  Ländern nominierte eine ExpertenInnen-Jury auch unser Projekt Rahma für die SozialMarie. Am 1. Mai 2015 konnten wir überglücklich die Auszeichnung bei der Preisverleihung in Wien entgegennehmen.

Details zur Auszeichnung...


 Was RAHMA anbietet:

Wenn Sie unter 0699/ 10 90 20 40 anrufen, wird Ihnen eine Mitarbeiterin vermittelt, die

  • Ihre Muttersprache und Deutsch spricht
  • für Sie bei Arztbesuch, Ambulanztermin, Spitalsaufnahme übersetzt
  • Sie bei Arztbesuch, Ambulanztermin, Spitalsaufnahme begleitet
  • Sie während eines stationären Aufenthalts besucht und betreut
  • bei Verständigungsproblemen mit dem Personal kompetent vermittelt
  • Kontakt zu SeelsorgerInnen herstellt, wenn Sie dies wünschen
  • ehrenamtlich für Musliminnen:Seelsorge, Sterbebegleitung, Totenwäsche

Das Rahma-Team bei einer Besprechung

Sie können den Dienst in Anspruch nehmen, wenn Sie:

  • sich so früh wie möglich bei uns anmelden, mindestens 48 Stunden vor Ihrem Termin.
  • Nur in Notfällen stehen Mitarbeiterinnen kurzfristig zur Verfügung.
  • pünktlich zum vereinbarten Termin kommen
  • alle wichtigen Unterlagen für die Untersuchung mitbringen


Was wir nicht bieten:

  • Kinderbetreuung zu Hause
  • Professionelles Dolmetschen, wie z.B. vor/nach Operationen
  • Garantie für immer dieselbe Begleitperson

 

Alle Informationen werden mit höchster Vertraulichkeit behandelt!

Sollten Sie Interesse an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bei RAHMA haben, können Sie sich gerne bei uns melden. 
 

Ansprechpartnerin:
Frau Khatera Fayz  

Mobil: 0699 / 10 90 20 40


Projektbeschreibung

 


Die Muttersprachliche Sozial-und Gesundheitsassistenz RAHMA ist ein von Migrantinnen und Musliminnen selbstorganisiertes Projekt. Die Mitarbeiterinnen arbeiten seit 2007 im Bereich der Gesundheitsförderung und - vorsorge. Sie wurden in einem Lehrgang des EU-Projektes Marhama speziell für diese Aufgabe ausgebildet, wozu interkulturelle Kommunikation und Mediation, Kenntnisse über spezielle Bedürfnisse von Migrantinnen und Musliminnen als Patientinnen, antidiskriminatorisches Bewusstsein, Wissen über Gesundheitseinrichtungen in der Steiermark und dessen Weitergabe an Migrantinnen zählen.

Warum Rahma?

Migrantinnen sind in der Versorgung bei gesundheitlichen Problemagen mit vielfältigen Schwierigkeiten konfrontiert, wie:

  • sprachliche Hürden durch zu schnelles Sprechen, Verwendung von Fachvokabular in ÄrtzInnengesprächen, Informationsblättern
  • mangelnde Aufklärung und Information
  • kulturelle, traditionsspezifische, religiöse Bedürfnisse, die nicht bekannt sind oder nicht verstanden werden

Mangelnde interkulturelle Kompetenz in Gesundheitseinrichtungen lassen Migrantinnen daran scheitern, gleichberechtigten Zugang zum österreichischen Gesundheitssystem beanspruchen zu können. Gerade Frauen tragen in der Migration große Verantwortung für die Gesundheit der Familie. Schwer ist es, in einem unbekannten Umfeld Wege zur adäquaten Behandlung zu finden, oder überhaupt zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt.


PreisSozialmarieDafür brauchen Migrantinnen/Musliminnen kultur/traditions/religionskundige Mittlerinnen, denen sie Vertrauen schenken können, die sich im Gesundheitswesen auskennen und sprachkundig sind. Sie brauchen Vertrauenspersonen, mit denen sie sich in ihrer Muttersprache austauschen können und durch deren Übersetzung sie verstehen können, was der Arzt/die Ärztin vermitteln will.

Rahma-Mitarbeiterinnen werden aktiv im Falle von Diskriminierungen. Sie legen Beschwerde ein und ermutigen Betroffene zur Einforderung ihrer Rechte. Sie verweisen bei Bedarf an Ämter, Behörden, Einrichtungen, Selbsthilfeorganisationen, Bildungseinrichtungen weiter.

Die RAHMA Frauen auf Anfrage hin ehrenamtlich Seelsorge an. Sie besuchen Betroffene und stehen ihnen in ihrer schwierigen Lebenslage zur Seite. Auch organisieren sie wenn benötigt eine rituelle Totenwäsche für die Angehörigen des Verstorbenen. 

Sie ermutigen Frauen ihre Anliegen selbstbestimmt und selbsttätig durchzusetzen. Sie organisieren Workshops zu Frauengesundheitsförderung wie Erste-Hilfe-Kurse, Geburtsvorbereitung, psychische Gesundheit, Bewegungsaktivitäten. Zusätzlich wird - nach Vereinbarung - Ernährungscoaching individuell oder für Gruppen angeboten.

Die Arbeit von RAHMA beinhaltet folgende Aufgaben:

  • muttersprachliche Begleitung von Migrantinnen bei Arztbesuchen und Ambulanzterminen
  • Besuch und Betreuung im Spital sowie in Notsituationen zu Hause
  • Aufklärung und Informationsvermittlung
  • Abbau von Ängsten und Vorurteilen
  • Kulturübergreifendes Dolmetschen  und kulturspezifisches Dolmetschen,
    jedoch kein professionelles Dolmetschen
  • Vermittlung bei Kommunikationsschwierigkeiten aller Art zwischen Beschäftigten im Gesundheitswesen und Patientinnen
  • Unterstützung bei der Durchsetzung von Rechten im Gesundheitswesen
  • Vermittlung von Seelsorge

 

Ansprechpartnerin:
Frau Khatera Fayz

Mobil: 0699 / 10 90 20 40

 

RAHMA wird vom Land Steiermark FA 8B Gesundheitswesen gefördert.

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